Montag, September 20, 2010

Erkenntnis aus dem Friedensauer Wald





Auf das Bild klicken, um Jogger zu verstehen :-)

Mittwoch, August 04, 2010

Sommer in Friedensau

Hallo liebes Internettagebuch,

zuerst möchte ich ich dir hiermit einmal danken, dass du keine Frau bist (→ klickst du hier für die ach so wahre Wahrheit )

So und jetzt zu den eigentlichen Dingen. Es ist Sommer und damit verbunden setzt der Vorlesungsbetrieb für ca. 3 Monate aus. Anfang Juli waren die letzten Prüfungen und Anfang Oktober geht’s dann erst wieder mit den Einschreibungen und den Kursen weiter. Nun die große Frage: Was macht man da eigentlich in Friedensau? Hier die Friedensau Sommerhitliste. Top 7:

1.) Nicht anwesend sein
Wer nur ein Zimmer (oder sogar nur ein halbes Zimmer) bewohnt, hat den Vorteil, dass er sich beim Einrichten räumlich stark beschränken muss. Dieser Umstand kommt dem Sommerflüchtling zugute, der es tatsächlich schafft all seine in Friedensau gelagerten Utensilien in ein Auto zu quetschen und sich selbst noch hinter das Lenkrad zu falten. Ist schon während der Vorlesungszeit der Anteil ausländischer Studenten (prozentual) der höchste in ganz Sachsen-Anhalt, ziehen vor allem die deutschen Studenten im Sommer aus. Flüge nach Afrika, Asien oder Mittelamerika sind ja auch nicht ganz so günstig wie einmal Auto volltanken. Ach so. Wer im Sommer sein Zimmer leer räumt, braucht auch keine Miete zahlen. Da hat man die Tankfüllung also schon wieder rein.

2.) Fleißig sein I
Bis Anfang September haben die Theologen dieses Jahr Zeit ihre erforderten Leistungsnachweise zu erbringen. Deshalb ist die Zeit davor in der Bibliothek auch noch etwas Leben anzutreffen. Aber wer nicht in Friedensau seine Arbeiten schreiben möchte, kann auch viele Bücher ausleihen und mit nach Hause nehmen.


3.) Fleißig sein II
In Friedensau zu studieren kostet Geld und von den Studenten wird erwartet, dass sie in den Sommermonaten etwas für ihre Studienfinanzierung tun. Die Hochschule selber bietet einige Möglichkeiten Geld zu verdienen. Im Sommer werden zudem noch Arbeitsstipendien vergeben. Das bedeutet, man muss eine festgesetzte Zeit arbeiten (im Sommer sind das normalerweise 150 Stunden) und dann bekommt man zum normalen Stundenlohn (ähh, ich glaub 7 Euro?) nochmal 3 Euro pro Stunde aus dem Fond des Friedensauer Freundeskreises dazu. Das ist doch was. Wir glücklichen Bibliotheksmitarbeiter haben eine Sonderregelung, da dort die Arbeitszeiten auf Schichten aufgeteilt werden müssen, muss man nicht unbedingt 150 Stunden arbeiten, sondern kann vorab bestimmte Zeiten aushandeln (weniger oder mehr als 150) und bekommt dann trotzdem die 3 Euro pro Stunde dazugezahlt.


4.) Baden gehen
In Friedensau gab es früher (damals bis zum Ende des II. Weltkrieges) ein Sanatorium. Adventistische Grundsätze für Genesung waren (und sind) vor allem natürliche Sachen (Sonne, Wasser, Bewegung....). Deshalb hat man für die Patienten auch ein Schwimmbecken erbaut. Das fand man wahrscheinlich so gut, dass es heute immer noch einen Pool gibt (ca. 20m lang und 6 m breit). Das Wasser sieht recht trüb aus, was manche Besucher von einem Bad abschreckt. Wenn man aber die anfängliche Skepsis überwunden hat („hmmm, da rieche ich doch tatsächlich Chlor“, „Aha, das ist allso Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen“, „So, so es gibt einen Zu- und Ablauf“) ist das ein toller Ort um den Morgen zu beginnen und am Abend die Bremsen mit Arschbomben zu verscheuchen. Falls gerade irgendeine Veranstaltung auf dem Zeltplatz stattfindet, sollte man sich aber nicht unbedingt in den Nachmittagsstunden zum Badeort bemüßigen. Da quiecken dann die lieben Kinderlein und blockieren die Bahn mit Aufblasgedöngs. Super Sache ist übrigens, dass die Benutzung gar nix kostet.


5.) Selber Kochen und Einkaufen - Freiheit. Gleichheit. Brüderlichkeit.
Mit dem Ende der Prüfungszeit, sollte man auch sein Mensakontingent aufgebraucht haben, denn das verliert dann seine Gültigkeit (Vorsicht an alle, die von den ACA Studenten die übrigen Guthaben übernehmen, die verfallen im schlimmsten Fall schon etwas eher). Wer kein Bock auf Kochen hat, nutzt einfach weiterhin den Mensaservice und kauft sich extra Mensakarten. Aber wer das nicht will, hat im Sommer nun die Möglichkeit seine kitchen-skills zu improven. Yes! Nudeln kann jeder und für einfache Gerichte findet man auch die nötigen Kochutensilien in den Teeküchen (in denen in den seltensten Fällen wirklich Tee gekocht wird). Jedes Haus, wo auch Studenten untergebracht hat, kann eine Küche aufweisen. Und so trifft man sich dann beim Kochen, wenn man sich schon nicht in der Mensa sieht. Wer ganz gewieft ist, gründet eine Kochgruppe und teilt sich mit anderen die Arbeit.

6.) Lustiges Beisammensein
Das Studentenzentrum öffnet während der Sommermonate nicht seine Pforten, aber man kann es immer noch nutzen oder sich irgendwo draußen mit anderen Leuten treffen und irgendwas lustiges veranstalten. Grillen. Bräunen. Fahrradtour. Camper ärgern. Wasserschlacht. Da findet sich schon was.

7.) Fußball
Es kann vorkommen, dass im Sommer die Fußballverantwortlichen nicht da sind. Aber diesen Sommer hat's bisher gut geklappt, dass da Sonntags und Mittwochs (18.30 Uhr) die Liebhaber des runden Hightechsportgerätes auf ihre Kosten kamen. Wer träumt eigentlich nicht davon bei 25° C über den Rasen zu hecheln?

Montag, Juli 12, 2010

Sonntag, Mai 02, 2010

Survival Tips

Heute mal drei Survival Tips, die sich hier die Studenten erzählen. Zweimal Geldfragen und dann geht’s um die Reinlichkeit.

Tip Nr. 1 – Geld ohne Bankautomaten
Wer in Friedensau neu ist, muss in manchen Angelegenheiten umdenken. Während man als Städter sein Portemonnaie zu jeder Tages- und Nachtzeit durch einen Besuch beim Bankautomaten um die Ecke auffüllen kann, ist der Weg zum vollen Geldsäckl hier doch etwas anders. Die nächste Bank ist mindestens 10 Kilometer entfernt (durch den Wald). Oder aber man ist Kunde der Sparkasse Jerichower Land, dann wird die Bank einmal in der Woche in den Ort gerollt. Vor dem Seniorenheim macht da der Sparkassenbus Station.
Aber wer braucht eigentlich Bankschalter und Bankautomaten?
Wer Onlinebanker ist und per Computer Transaktionen vornehmen kann, der hat die Möglichkeit einfach sein Studienkonto (das Konto, was er bei der Hochschule hat und worüber die Studiengebühren laufen) einfach mit einem Betrag aufzustocken, der das Konto ins Plus bringt. Dann kann man (kleinere Beträge sofort, größere Beträgae nach vorheriger Anmeldung) ganz einfach Geld in der Finanzverwaltung bekommen.
Was machen, wenn man überhaupt nicht vorplanen kann? Dann kann man immer noch im Ihle-Shop anfragen, ob man mit seiner EC Karte ein bisschen mehr bezahlt, und den Restbetrag Cash ausgezahlt bekommt.

Tip Nr. 2 – Mensaguthaben in echtes Geld umwandeln
Liebe geht durch den Magen, aber in der Bauchgegend können auch ganz andere Gefühle entstehen, wenn man übers Essen und die Mensa spricht. Der größte Stein des Anstoßes hat jedoch gar nichts mit den kullinarischen Aspekten der Mensaküche zu tun (obwohl der Verzicht auf Fleisch [Dienstags gibt’s nen Kompromiss, da ist Fischtag] auch nicht ganz unumstritten ist), sondern mit dem Finanzierungsmodell. Als Student zahlt man für ein Semester fürs Essen 644 Euro und bekommt dafür ein Guthaben von mehr als 800 Euro aufgeladen. Dafür hat man dann die Chance dreimal am Tag in der Mensa Essen zu fassen ohne selber abwaschen zu müssen. Das Problem ist allerdings, dass solche, die nicht so viel Essen, wie sie Guthaben haben, sie am Ende sich das Geld nicht auszahlen lassen können, sondern sie entweder die Chance haben, das Geld verfallen zu lassen (ins nächste Semester kann man nichts rüber retten) oder dann halt die verschiedensten Sachen (z.B. eine normale Tafel Rittersport für 1,50 € oder eine Tüte 2 Kg Köln Knuspermüsli [lecker] für mehr als 20€ zu erwerben). Bei den Preisen blutet einem schon mal das Herz. „Aber was solls“ denkt man sich, „bevor das schöne Geld unausgegeben gelöscht wird, gehen wir halt in der Mensa mal so richtig shoppen“. Ganz Ausgebuffte holen sich einen Teil des Geldes wieder in klingender Münze zurück, indem sie von ihrem Guthaben möglichst viele Pfandflaschen kaufen und diese dann im Ihle-Shop oder anderswo in echtes Geld umtauschen. Tja, aber der Wecheselkurs ist schon schwindelerregend.

Tip Nr. 3 – Zeichen wollen interpretiert werden
Der letzte Überlebenstip hat überhaupt nichts mit Geld zu tun. Er ist vor allem auch für Friedensau Besucher, vor allem solche, die den Ort zu einem der stattfindenden Zeltlager besuchen und mal ganz extravagant, nicht mit den anderen in den normalen Duschen auf dem Zeltplatz ihren Körper bewässern wollen, sondern das Studentenwohnheim für ihre Morgenhygiene heimsuchen.
Hier ist darauf hinzuweisen, dass ein ein Schild mit Figuren drauf, erstmal interpretiert werden will. Der Kontext sollte bedacht werden und falls kein Vorwissen vorhanden ist, sollte man jemanden fragen, der sich auf diesem Gebiet auskennt.
Es gibt z.B. einen Duschraum. An der Tür hängt ein Schild. Eine Frau neben einem Mann. „Aha“ denkt sich der vom Lagerfeuer etwas benebelte Normalcamper, „Hier können also Männer UND Frauen duschen. Ja da werden mich wohl hinter dieser Tür einzelne Duschkabinen erwarten, die bestimmt jeweils einen abgetrennten Vorraum besitzen, so dass Männlein und Weiblein sich nicht nackig gegenüberstehen.“ Nehmen wir an, der Camper ist eine Dame und sie betritt zur Rushhour die Dusche, dann – ha ha Trallalal – ist für Spaß und Überraschung gesorgt. Nix mit abgetrennten Umkleidebereich, hier sind milchglasumrandete Duschkabinen mit gemeinschaftlichem Umkleidebereich angesagt. Da kann man das Sonnenlicht wenigstens auch beim Duschen genießen.
Also liebe Besucher bitte schön dran denken. Ein Mann neben einer Frau auf einer Tür darf in Friedensau im MÄNNERSTUDENTENWOHNHEIM auch mit einem logischen ODER verbunden werden. Keine Angst, Frau kann trotzdem im Männerwohnheim duschen. Entweder man findet einen männlichen Zeitgenossen, der die Lage sondiert und dann Tapfer die Tür verteidigt, oder Frau wagt sich in den Duschvorraum vor und weist dann rufenderweise darauf hin, dass sich gerade ein weibliches Wesen nähert und alle Männer, wollen sie die Schamesröte vermeiden, sich doch bitte bekleidet entfernen sollten. (Aber, liebe Damen, bei der Bekleidung bitte nicht mit mehr als einem Handtuch rechnen. Das wäre nun wirklich zu viel verlangt) Ist dies geschafft, kann man dann von innen den Duschraum abschließen und hat drei Duschen für sich alleine. Nur beim Verlassen des Studentenwohnheims sollte man noch irgendwie das Wohlwollen der Insassen zurückgewinnen (die es einfach nicht gewohnt sind, dass die Duschen morgens besetzt sind) und sie mit irgendeiner Nettigkeit entschädigen. Wurst- und Fleischspenden sind beispielsweise bei Zwangsvegetariern nicht ungern gesehn.

So. Dann dürfte dem Friedensaubesuch ja nichts mehr im Wege stehen.

Donnerstag, Februar 25, 2010

Mundart und Ausgehtips

Waschechte Sachsen-Anhaltiner im Großraum Magdeburg erkennt man am Dialekt. Was in der Schriftsprache ein „G“ ist wird in der gesprochenen Sprache zu „J“. Man sagt beispielsweise „Juten morjen“ statt „Guten morgen“. Eine gewisse Ähnlichkeit zur Berliner Schnauze lässt sich da nicht von der Hand weisen, aber die ganz eigene Wortbetonung und die ausgeprägte Modulation der Tonhöhe machen Sachsen-Anhaltinisch zu einem ganz eigenen Dialekt, den – hat man ihn einmal lieben gelernt – man auch versteckt unter anderen deutschen Stämmen problemlos wiedererkennt.
In Friedensau hört man diese wunderschöne Sprache fast gar nicht. Hier ist neben Englisch Hochdeutsch sowas wie das kleinste gemeinsame Vielfache des ganzen Völkermischmaschs. Von den Deutsch-Muttersprachlern sind zudem die wenigsten hier in der Region geboren oder aufgewachsen. So hört man also in Friedensau nicht all zu viel Landestypische Mundart, und in den anderen Orten ist man als Durchschnittsstudent gar nicht so oft unterwegs. Zum einen liegt das an den nicht all zu partytauglichen Busverbindungen, zum anderen gibt es in Friedensau selbst eine Menge zu erleben.
Zugegeben, ich war anfangs skeptisch und wenn man sich den Ort als Fremder mal einen Tag lang anschaut, bekommt man nicht unbedingt mit, wo der hiesige Bär steppt. Aber hier ist Leben drin, sogar in der Vorlesungsfreien Zeit. Zum einen kann man ständig an irgendwelchen Sportangeboten teilnehmen. Wir haben da so ganz gewöhnliche Sachen wie Basketball, Volleyball und Fußball, oder – des einen Last ist des anderen Freud, die viele Natur macht manche Studenten sogar richtig glücklich – die Möglichkeit sich mit Pferden anzufreunden und reiten zu gehen. Darüberhinaus ist, nicht nur unter den osteuropäischen Studenten, sondern bei allen Ortseinwohnern, auch unsere Sauna heiß begehrt. Männer, die sich vorwiegend nur von Eiern und Quark ernähren, versammeln sich gerne in der Muckibude und als erweitertes Wohnzimmer, mit Billard, Kicker und Sofaecke, kann das „Studz“ (Studentenzentrum) genutzt werden. Jeder Student hat dort mit seinem Transponder Zugang und wenn sich in der Vorlesungszeit genügend Freiwillige zum Bedienen finden, öffnet mittwochs und samstags sogar die Bar, wo es Alkoholfreies Bier für nen Euro und Fertigpizza zum Supermarkteinkaufspreis gibt.
Man findet hier nicht die sonst üblichen Ausgehangebote. Nix Kino, Disko oder Kneipe. Statt dessen kann man sich aber in der Bibliothek einen Beamer ausleihen (für null Euro), oder Musikmachen (für Theologen gibt’s quasi gratis Musikunterricht) oder wenn man abends doch noch unbedingt mal ausgehen will, kann man ja beim Imbissautomaten im Verwaltungsgebäude vor dem Mensasaal Station machen und sowas ausgefallenes wie eine WEIßE heiße Schokolade süffeln. Spaß liegt an eigener Initiative. Zum Beispiel ne Netzwerkparty oder neulich ein ProevolutionSoccer Tournament. Wenn man mal von den Studiengebühren absieht, gibt es hier eine Menge konsumfreie Begegnungsmöglichkeiten. Die Königin aller Friedensauer Vergnügungsdisziplinen ist dabei wohl das Spazierengehen (und das nicht erst seit diesem Jahrzehnt). Hach, wie altmodisch unkompliziert und erheiternd. Man klopft ein paar Türen im Studentenwohnheim ab, quatscht ein paar Leute auf der Straße an und schon hat man einen Pulk der sich am Samstagnachmittag durch den Wald quasselt. Man sollte sich vorher nur nicht auf eine Sprache festlegen. Meistens wird es international.

Und wer doch ein Auto hat oder vor 7 km Waldwanderung nicht zurückschreckt, kann gerne auch in Theßen bei McDonnalds vorbeischauen, oder nach Magdeburg fahren oder sonst noch einiges mehr.

Samstag, Januar 02, 2010

Wenn der Türknauf spricht...

Während in anderen Unis darüber gejammert wird, dass man mit der Einführung eines elektronischen Studentenausweises sich möglicherweise total überwachbar macht, werden hier nur Witze darüber gerissen, dass die Haustechnik allwissend sei, während man munter elektronische Schlösser nutzt. Viele Türen sind im Ort nicht mit einem normalen Schlüssel, sondern nur mit einer elektronischen Variante zu öffnen. Vorstellen kann man sich diese elektronischen Schlossöffner, sogenannte „Transponder“, wie die Fernbedienung für ein Auto. Allerdings blinkt das Haus nicht, wenn man auf die Fernbedienung drückt, sondern das Schloss sagt nur kurz „bieb biep“ und dann kann man mittels des Drehknaufs an der Tür das Türschloss öffnen. Es ist ein bisschen wie im Computerspiel. Man kann an Macht und Ausdehnung mit seinem Transponder aufsteigen.
Tolle Transponder sind auch für Klassenräume, den Gemeindesaal oder sogar den Medienraum freigeschaltet. Beim Start, kommt man mit seinem Transponder aber nur in die Wohnheime und in den Bibliotheksvorraum (wo man seine E-Mails checken kann, wenn man noch keinen eigenen Internetzugang hat). Außerdem kann man mit der modernsten Form, auch in der Mensa sein Guthaben belasten. Die Freischaltung übernimmt die Haustechnik (nach Beauftragung durch Dozenten oder sonstige Bereichsleiter), die auch an jedem Türknauf kontrollieren kann, wer wann welchen Raum betreten hat. Der Vorteil dieser Sache ist, dass man bei Verlust nur 50 Euro für einen Ersatz zahlt und dann einfach der verlorene Transponder an der Tür gesperrt wird. Für Studenten, die hier arbeiten kann das durchaus existenzrettend sein, weil ein verlorener Generalschlüssel - jedenfalls dem Hörensagen nach - wesentlich mehr Kosten verursacht. Aber es ergeben sich noch ganz andere Möglichkeiten mit diesen Wunderschlössern. So werden hier am Sabbat (you know, special Samstag) die Bürokräfte einfach dadurch am Arbeiten gehindert, dass die Zeitschaltung des Schlosses sie gar nicht ins Büro lässt (Hab ich jedenfalls gehört). Wer sowas für den heimischen Süßigkeitenschrank oder das Gefrierfach gebrauchen könnte, schaut am Besten gleich mal bei SimmonsVoss vorbei.
Aber nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht, dass wir hochmoderne Studentenausweise haben. Der Vergleich mit den Studentenausweisen schien mir nur von der Diskussion in Jena um die Thoska (Alleskönner Studentenausweis) angebracht. Bei uns sind die Schlüssel und Schlösser modern. Unsere Ausweise sind nicht ganz so begabt. Die werden von einer Sekräterin auf Rosa Hochschulpapier ausgedruckt und danach von jedem Studenten persönlich in eine sich „selbstlaminierende“ Kunststoffhülle eingeklebt. Ist dann doch wieder ein bisschen, wie am Anfang meiner Studienzeit in den Nuller Jahren.